DIE Karwendeltour für konditionsstarke

Länge: 71km / Höhe: 1700m / Zeit 6 bis 7 Stunden
Startort: Mittenwald, Seinsbach
Stationen:    Leutasch (1130m)-  Scharnitz (964m)  -  Sonnenplatten (1100m)  -  Larchet Alm (1174m)  -  Karwendelhaus (1771m)  -  Kleiner Ahornboden (1399m)  -  Hinterriß (928m)  -  Vordersbacher Au (1282m)  -  Bärnbach (1109m)  -  Fereinalm (1410m)  -  Seinsbach (900m) Mittenwald (913m)-  Ried (925m)

Beschreibung:Anspruchsvolle Biketour im Karwendel. Traumhafte Bergkulisse, würzige Anstiege, flotte Abfahrten

 

 

DER Klassiker schlechthin im Karwendel. Die Tour hat alles, was das Herz begehrt: traumhafte Bergkulisse, knackige Anstiege, flotte Abfahrten und gemütliche Hütten. Und wenn der Weg frisch gerichtet wurde, Schotterdrift-Feeling vom Feinsten obendrauf.

Varianten: Umkehr am Karwendelhaus, mit Kindern auch nur zur Larchetalm. Wer am kleinen Ahornboden noch nicht richtig ins Schnaufen gekommen ist, hängt den Stich zur Falkenhütte dran. Für Schotterfetischisten auch in umgekehrter Richtung.

Idealer Startplatz für die Runde ist sicherlich Mittenwald. Parken kann man am Seinsbach oder an der Tennisanlage im Ried. Dann können wir zum Start erst mal warm werden und zum Abschluß der Tour rauschen wir bergab ins Ziel. Zum Start rollen wir uns übers Ried nach Scharnitz die ersten 7 km gemütlich ein. Kurz vor der Kirche von Scharnitz gehts dann nach links der Beschilderung nach in Richtung Karwendeltäler.
 Nach der Isarbrücke verlassen wir dann diese Straße nach links und nehmen den ersten steileren Anstieg in Angriff. In der Kurve fahren wir nach rechts auf die Forststraße. Bei km 10 können wir uns erst mal kurz zurücklehnen und die Landschaft genießen. Unter den Sonnenplatten und entlang des Karwendelbachs vorbei an Karwendelsteg, Schanzlklamm und Pleisenreise gehts bis zur Larchetalm nur noch mäßig bergan. Wer schon Hunger hat, kann den Kaiserschmarrn auch hier verzehren - besser warten wir aber mit dem Mittagessen, bis wir nach zunächst gemütlicher Fahrt über die Böden der Angeralm in einem steileren Schlussspurt über recht schottrige Serpentinen und gut 300 steile Höhenmeter das Karwendelhaus erreichen. Frisch gestärkt testen wir nach ausgiebiger Rast noch ganz kurz die Traktion unserer Reifen im Aufstieg zum Hochalmsattel, ziehen den Helmriemen fest und machen uns an die ersten 400 Höhenmeter und 5 km Abfahrt hinunter zum Kleinen Ahornboden.
 Je nachdem, wie frisch die Schotterung auf der Abfahrt nach der Hochalm ist, können wir uns auf Geröllkampf oder Genussabfahrt einstellen. Der erste Kilometer hat fast immer lockeren Schotter. Anschließend wirds meist besser auf steingesäten Karrenwegen, um kurz vorm Ahornboden noch mal in eine tiefschottrige Rinne überzugehen. Hier darf ruhig geschoben werden, wenn das für diese Schotterrinne nötige Tempo sich nicht mit dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis vereinbaren lässt. Jetzt gibts zwei Möglichkeiten. Wer noch nicht richtig ins Schwitzen gekommen ist, nimmt nach dem Ahornboden am von-Barth Denkmal die Abzweigung nach rechts zur Falkenhütte und hängt noch 6 km und 450 hm an die Runde dran. Belohnt wird man hier auf alle Fälle mit der Nahansicht einer der atemberaubendsten Kletterplätze des Karwendel, den Lalidererwänden.
Der Rest fährt einfach nach einer kurzen Sonnenpause geradeaus weiter, läßt das Denkmal rechts liegen und macht sich an die 10 km lange Abfahrt das Johannestal hinunter. Breite feste Forstwege lassen uns am persönlichen Geschwindigkeitsmaximum kratzen und der kleine Gegenanstieg an der verfallenen Johannestalalm lässt sich auf dem großen Blatt durchdrücken.
Bei dem Schild "Schluchtweg gesperrt" im Rißbachtal lassen wir uns nicht abschrecken und fahren geradeaus weiter - wir bleiben nämlich eh oben und nehmen nicht den baufälligen Trampelpfad am Bachbett entlang. Die ersten Häuser tauchen auf, Autolärm mischt sich in die Stille und in Hinterriß hat uns die Zivilisation wieder. Jetzt über den Bach auf die Strasse, Windschatten suchen und ab bis ans Ortsende, wo wir den Asphalt in Richtung "Fereinalm" verlassen. Gut 4 km geht’s auf gemütlicher Forststraße ca. 340 hm bergan, an der Vordersbacher Au vorbei und dann schottrig und schmal hinunter zur Bärnbach Furt. Je nach Wasserstand balanzieren wir über die groben Brocken oder waten durchs Wasser. Den Warnhinweis, jetzt nicht nach rechts am Fermersbach hinaus nach Vorderriß zu fahren, solltet ihr übrigens unbedingt ernst nehmen. Dort versperren seit einigen Jahren eiserne Gatter ein Durchkommen mit Bike.  
Also wenden wir uns nach links und treten nochmal gut 3 km und 270 hm über eine gemütliche Forststraße bergan, bis wir auf Vereinalm und die Fundamente der ehemaligen Krinner-Kofler Hütte treffen, die im Winter 2001 von einer Lawine vollständig eingeebnet wurde.
 
Krönender Abschluß der Tour ist ein selbstgebackener gedeckter Apfelkuchen vor der gemütlichen Vereinalm, vorausgesetzt, es war schönes Wetter angesagt und wir sind nicht zu spät dran. Ein letzter kurzer Anstieg und die letzte Abfahrt auf der Forststraße zum Seinsbach hinunter ist nochmal richtig flott. Vor der Schranke warnt uns ein Hinweisschild; auf gelegentlichen Autoverkehr müssen wir selbst achten.