Der feste und gutfriffige Wetterstinkalk in den sonnigen Klettergebieten über der Leutasch überrascht sowohl den kletterbegeisterten Anfänger als auch den erfahrenen Spitzenkletterer mit ungeahnter Vielfalt: elegante Platten, großgriffige Überhänge, anspruchsvolle Risse und Verschneidungen bilden auf engstem Raum ein buntes Mosaik an Klettermöglichkeiten, das durch die verschiedenen Höhenlagen der einzelnen Klettergebiete noch verstärkt wird.

WETTERSTEIN  SÜDSEITE

Die 200 bis 400 Meter hohen Südwände der Schüsselkarspitze, der Scharnitzspitze und des Oberreintalschrofens blicken auf eine über hundertjährige Klettertradition zurück. Die grauen Plattenfluchten über den grünen Almwiesen waren immer Magneten für die Kletterer aller Generationen gewesen: Otto Herzog, Kuno Rainer oder die Haupterschließer der letzten Jahre, Heinz Zak und Bernhard Hangl, haben hier Klettergeschichte geschrieben. 1996/97 sind die schönsten klassischen Routen im 4. und 6. Grad an der Schüsselkar- und der Scharnitzspitze saniert worden. Diese Routen sind jetzt durchwegs mit AV Sicherheitshaken ausgerüstet. Trotzdem haben diese Routen natürlich keinen Klettergartencharakter! Der Anfänger kann sich jedoch behutsam (mit der moralischen Unterstützung von einigen Klemmkeilen und Friends) in das alpine Neuland wagen. Auf den Experten warten allerbeste Routen bis zum oberen 9. Grad.

SONNENTERRASSE

Das Klettergebiet >Sonnenterrasse> am Fuß des Pantherkopfes bietet in einer herrlichen alpinen Umgebung 20 bis 30 Meter hohe Sportkletterrouten, die an Vielfalt ihresgleichen suchen: von griffigen Wasserrillen, wasserzerfressenen Platten bis zu überhängenden Routen und Lochklettereien ist hier alles anzutreffen. Wenn es im Tal zu heiß oder an den Südwänden zu kalt ist, ist die >Sonnenterrasse> oft ein ideales Ziel.